Die Video-Kameras

Insgesamt habe ich 4 Videokameras installiert (bei 22 Nisthöhlen). Zwei davon in den Nistkästen unter dem Dach hinter der Dachrinne mit geringer Auflösung (320x240 Pixel). Eine davon ist inzwischen ausgefallen und kann auch nicht repariert werden, da sie schwer zugänglich ist.

Daneben ist eine IN-6001 (HD-Auflösung) und eine IN-8001 (Full HD-Auflösung) in dem Nistkasten eingebaut, der im ersten Stock auf dem Fenstersims steht (ca. 5 m über Grund). Dieser hat zwei Nisthöhlen und ist über das Fenster leicht zugänglich - der Deckel kann von hinten aufgeklpppt werden. Die beiden Kameras haben eine Überwachungsfuntion. Die Parameter für die Überwachung können über ein Web-Interface eingestellt werden.

Die Videos im Außenbereich habe ich in der Regel mit dem Smartphone im Zeitlupe-Modus erstellt. Das hat den Vorteil, dass das menschliche Auge und das Gehirn den Bewegungen der M besser folgen kann. Zum anderen können die Rufe der M differenzierter wahrgenommen werden, auch wenn die Tonhöhe wesentlich tiefer ist. Die Auflösung der aufgenommenen Zeitlupe-Videos ist Full HD (1920x1080 Pixel) und die Qualität erstaunlich gut. Da die Objektive der Smartphones eine sehr kurze Brennweite besitzen, haben sie einen weiten Schärfentiefebereich. Die M werden am Himmel fliegend scharf abgebilden, sind aber noch einigermaßen scharf, wenn sie in 1 m Abstand an einem vorbeifliegen. Im letzteren Fall hat man eher das Problem der Bewegungsunschärfe. Das kann weitgehend vermeiden, wenn man die Kamera mit den M mitführt. Ich richte dabei das Smarthone nach Gefühl zu den M aus ohne auf das Display zu schauen. Mit etwas Übung klappt das ganz gut. Das Videos habe ich hier in HD (statt Full HD) und mit relativ niedriger Bitrate eingestellt. Zur Wiedergabe müsste dann ein Internetzugang mit 4 - 6 MBit reichen. Mein Internetzugang hat nominell 6 MBit, effektiv aber nur 4 MBit. Damit klappt das streamen ohne Unterbrechungen. Alternativ kann man sich das Video auf den PC runterladen (rechter Mausklick in FireFox -> "Ziel speichern unter ...") und dann offline anschauen (z.B. mit VLC). Bei meinem Smartphone handelt es sich um ein Samsung Galaxy S10.

Es ist erstaunlich, dass die M manchmal nur einen halben Meter an mir vorbeifliegen. Menschen sehen sie offensichtlich nicht als Bedrohung an. Das ist auch so, wenn ich oben an dem geöffneten Fenster stehe und filme. Sie fliegen dann an die Nistkastenöffnung direkt über mir, so dass ich sie fast mit der Hand greifen könnte.

Die schnellen und wendigen Mauersegler im Flug zu fotografieren ist sehr anspruchsvoll. Obwohl meine Kamera recht flott arbeitet, liegt die Ausbeute an brauchbaren Fotos bei unter 10%. Diesen Mauersegler habe ich im Flug ganz gut getroffen, allerdings vor einem eintönig weißen Himmel. Mit dem Zauberstabwerkzeug konnte ich ihn relativ einfach herauskopieren und vor eine schöne Cumuluswolke, die ich am selben Tag fotografiert hatte, einfügen.

Bilddaten: Olympus OM-D 1 Mark III, Olympus Ziuko 12-100 mm f=4, hier bei 100mm (entspr. 200mm KB-Format), F=4, 1/1250 sec., ISO 800, elektronischer Verschluss, 10 Bilder/sec.