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Das Abschlachten von Aborigines, die in der ein oder anderen Form Widerstand geleistet haben, hat es sicher vielfach in Australien gegeben. Die geistigen Grundlagen für ein derartiges Handeln finden sich im Großbritannien des 19. Jahrunderts beispielhaft bei Cecil Rhodes. Rhodes erwarb ein großes Vermögen im Diamantenhandel, war 1884 britischer Finanzminister und 1890-96 Premierminister der nach ihm benannten Kolonie (Rhodesien). In seiner Schrift „Draft of Ideas“ (Oxford 1877) schrieb er: „Ich behaupte, daß wir
die erste Rasse der Welt sind, daß es umso besser ist für
die menschliche Rasse, je mehr wir von der Welt bewohnen ... Darüber
hinaus bedeutet es einfach das Ende aller Kriege, wenn der größere
Teil der Welt in unserer Herrschaft aufgeht ... Mal abgesehen davon, ob er das, was er hier geschrieben hat, auch selber geglaubt hat, so hat er doch damit für viele Menschen Rechtfertigungen geliefert, die im Grunde genommen nur illegal Land in Besitz nehmen wollten, was ihnen nicht gehört. Leider hat diese Geisteshaltung ("erste
Rasse der Welt") auch in Deutschland während der NS-Zeit
weite Verbreitung gefunden. Die Deutschen durften allerdings nicht
ungestraft diese Geisteshaltung ausleben. |